Mittwoch, 20. Juni 2007

(v. Karin Ortner)

Zum zweiten Mal bereits proben wir heute in den Räumlichkeiten des Integrationsfonds im 9.Bezirk. – Wie wir bereits in Erfahrung gebracht haben, nur eine „suboptimale Lösung“. Der Keller hat kein Tageslicht, und vier große Säulen mitten im Raum verhindern, dass wir uns ausbreiten können, wie es für verschiedene Szenen notwendig wäre. Wenigstens sind die Temperaturen dort sehr angenehm. Ein Ausweichen in öffentliche Grünanlagen kommt bei dem für heute angekündigten Hitzerekord sowieso nicht in Frage. – Man darf gespannt sein, was uns diesbezüglich ab nächster Woche bei den vormittäglichen Bühnenproben unter freiem Himmel noch erwarten wird.

Geprobt werden heute, dem Raum angemessen, vor allem Spiegel- und Schattenszenen, sowie der letztens mit der Bauchtänzerin grob einstudierte Paschaauftritt. Die Tanzerei gestaltet sich „etwas“ mühsam. Zu viel Chaos, zu viele unterschiedliche Vorstellungen, zuwenig Anleitung. Die Enge des Raumes und das Kamerateam, das sich ausgerechnet in dieser Phase der heutigen Probe zu uns gesellt, um mit uns "auf Tuchfühlung" zu gehen, geben einigen von uns den Rest. Man beobachtet jene, die sich bewusst mit wenigen Schritten aus dem Geschehen nehmen, weil sie sich durch das Chaos jeglicher Orientierung beraubt sehen. Andere verharren wie zu Stein erstarrt, aber mit einem aggressiven Blitzen in den Augen, das nichts anderes zum Ausdruck bringen will als: Tut jetzt endlich bitte irgendjemand ´was G´scheites! Wieder andere verfallen in ihre gewohnte lethargische Grundhaltung und lehnen unmotiviert und gelangweilt irgendwo, wo man sich halt anlehnen kann. Dann gibt es jene, die Situationen wie diese unendlich komisch finden und sich diesbezüglich mit so vielen anderen wie nur irgend möglich austauschen möchten. Einige verfallen in so eine Art Hyperaktivität, in der mit Händen und Füßen und vor allem mit viel lautem Gerede Lösungen andiskutiert werden. Ja, und irgendwo mittendrin ist dann noch Peter, von dem man nicht immer so genau sagen kann, wie´s ihm grad geht oder was er grad denkt, wenn er die Hände vor dem Gesicht hat, doch tauschen möchte man dann eher nicht mit ihm, soviel steht intuitiv schon mal fest.

Nichtsdestotrotz: Interessant und irgendwie berührend ist, dass trotz der Vielfalt an Persönlichkeiten (die sich so sehr voneinander unterscheiden als kämen sie von verschiedenen Sonnensystemen und nicht nur von verschiedenen Planeten) offensichtlich etwas Gemeinsames, Verbindendes besteht, das alle - aus welchen Motiven auch immer - "bei der Stange hält".

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Das Bewegungsensemble der Opernaufführung "Il Corsaro" (eine Produktion der Opernwerkstatt Wien, Juli 2007) stellt sich vor und berichtet über die laufenden Probearbeiten; Premiere: Freitag, der 13.7.2007 in der Rossauerkaserne Wien

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