Montag, 9. Juli 2007

(v. Karin Ortner)

Endlich: Die erste Bühnenorchesterprobe mit allen, die schlussendlich bei der Aufführung dabei sein werden. Ein großer Moment für alle Beteiligten: Solisten, Orchester, Gesangschor und Bewegungsensemble sind zum ersten Mal unter der Leitung eines Mannes vereint, der alle in seinen Bann zieht, weil er dem Gesamtwerk jene Kraft und Leidenschaft einzuimpfen vermag, die nur ein Verdi-Kenner großen Formates in sich trägt: Tiziano Duca - Dirigent und künstlerischer Leiter der Opernwerkstatt, der bereits viel Energie und Herzblut in dieses Projekt hat fließen lassen und leider bis zu diesem Zeitpunkt für unser Ensemble noch sehr wenig in Erscheinung getreten ist. Wieder zeigt sich, dass es Vorteile hat, wenn man auf der Bühne steht: Während die Zuschauer Tiziano eigentlich nur von hinten sehen, haben wir - auch als nicht singende Darsteller - wenigstens hin und wieder die Gelegenheit, diesen Ausdruck in seinem Gesicht zu beobachten, wenn er die Einsätze gibt, Tempi, Lautstärke und Akzente bestimmt und damit Spannung aufbaut wie eine Spinne ihr Netz.

Stephan hält sich vorerst mehr im Hintergrund. Auf der Zuschauertribüne sitzend verfolgt er das Spektakel und macht sich seine Notizen. Die Ergebnisse seiner Beobachtungen werden wir im Anschluss an die Probe erfahren – ein Versprechen oder eine Drohung? Einsetzender Regen nach Beendigung des zweiten Aktes bringt uns der Antwort unverhofft ein ganzes Stück näher. Im Festsaal erfolgt nun für alle eine Ansprache in deutsch-italienisch-slowakisch, in der jeder die ihn betreffenden Kritikpunkte auf dem Silbertablett serviert bekommt. Dass „vieles sehr gut geklappt“ hat, heißt noch lange nicht, dass Stephan ohne Liste auskommt, denn „vieles“ und „alles“ sind zweierlei! Immerhin sind wir nicht die einzigen, die nervös sind und Fehler machen. Niemandem ist entgangen, dass auch die Solisten ihre Aussetzer hatten – es sind also auch nur Menschen, irgendwie macht sie das sogar noch sympathischer. Einige Szenen werden zum „Putzen“ wieder an Peter delegiert, der nun neben uns auch Teile des Gesangschores mit den choreographischen Feinheiten vertraut machen soll.

Sorge macht das Wetter. Die Aussichten für die nächsten Tage sind nicht sehr erbaulich! In wenigen Tagen findet die Premiere statt. Obwohl bereits vor Wochen vom Regisseur die Worte „Regen“ und „Schlechtwetter“ bei Strafandrohung verboten wurden, gesteht er ein, dass er sich des nächtens nun wohl auch mit dem worst case auseinandersetzen wird müssen – nämlich dass die Aufführung am 13. Juli möglicherweise tatsächlich für alle Beteiligten mangels Probenmöglichkeit eine „Premiere“ im wahrsten Sinne des Wortes werden könnte!

Für morgen Abend ist ein Fest im Anschluss an die Proben vorgesehen. Zwei Spanferkel und jede Menge „bivo“ sollen die Leute bei Laune halten, ihnen über die letzten trennenden Mauern hinweghelfen und sie in geselliger Atmosphäre „zusammenschweißen“ - man munkelt allerdings, dass es heimliche Opfergaben an den Wettergott sein könnten, um ihn milde zu stimmen. Wie auch immer: Wir freuen uns darauf!!!

Übrigens: Kennen schon alle den letzten Schmäh von Regie-Papa Stephan? – Was ist der Unterschied zwischen einem Sozialarbeiter, einem Regisseur und einer Kindergartentante?....... Keiner natürlich!! ;-)

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Über "Il Corsaro"

Das Bewegungsensemble der Opernaufführung "Il Corsaro" (eine Produktion der Opernwerkstatt Wien, Juli 2007) stellt sich vor und berichtet über die laufenden Probearbeiten; Premiere: Freitag, der 13.7.2007 in der Rossauerkaserne Wien

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