Der 2. Probentag auf der Bühne. Da Stephan uns am Montag in verschiedene Gruppen eingeteilt hat, haben sich die Probenzeiten individuell, aber auch gruppen- und geschlechtsspezifisch verändert, was bedeutet, daß das Bewegungsensemble zu verschiedenen Zeiten eintrudelt. (manche haben sogar frei!) Einige beginnen zu murren, als die Probe um 10.25 noch immer nicht beginnt, allerdings sollte doch niemand vergessen, daß im Bereich darstellender Kunst, angesetzte Probenzeiten flexibel gesehen werden müssen, da manche Dinge ganz einfach nicht voraussehbar sind.
Geprobt wird am Morgen die erste Szene mit Medora (Natasa Kàtai) und Corrado (Maurizio Graziani), gemeinsam mit ihren Schatten.
Medora bewegt sich innerhalb der Szene immer wieder ein bißchen anders, was den weiblichen Schatten ab und an einige Probleme bereitete. Wieder einmal zeigt sich ein geschlechtsspezifisch unterschiedliches Rezeptionsverhalten – die Frauen wollen alles ganz genau wissen, die Männer winken ab und meinen, daß sie eh schon alles intus haben. ;-)
2. Szenenprobe: So wird nun auch, die mit Peter geprobte Schminkszene in das Puzzle eingeordnet. Unsere Hiphopera-Mädels werden sofort eingebunden und scheinen sich sehr wohl zu fühlen.
Die Anschlußszene: Alle weiblichen Protagonisten werden eingesetzt, um der bereits eingetroffenen Operndiva Daniela Longhi „Gulnara“ zu huldigen. Die Szene erweist sich als äußerst humorvoll, auch unsere Sängerin kann nicht anders und beginnt – während des Singens - immer wieder zu lachen, was das humoreske Element der Szene absolut unterstreicht.
Auf jeden Fall sind alle mit unglaublichem Enthusiasmus und Motivation mit dabei – wie ein ungeschliffener Diamant nimmt die Oper immer klarere Formen an, und alle erwarten mit großer Spannung die Weiterentwicklung des Projektes.
Abschließend bleibt noch zu sagen, daß wir dem Wettergott immens dankbar sind, da die Außentemperaturen erträglich sind und hoffentlich auch die nächsten Tage so bleiben werden!
sunny_june - 27. Jun, 15:01
Ein erhebender Moment: Die erste Bühnenbegehung! Natürlich hatten wir schon seit Wochen die Gelegenheit, ihren Entstehungsprozess ein wenig mitzuverfolgen. Außerdem wurde uns ja bereits bei der ersten Informationsveranstaltung ein maßgetreues Modell von ihr präsentiert. und wie groß sie in etwa werden würde, das hatten wir auch schon in Erfahrung gebracht. Aber über eine Bühne zu sprechen und auf ihr zu stehen sind zwei völlig verschiedene Dinge!
Viele von uns finden die ganze Szenerie irgendwie Ehrfurcht gebietend. Im Innenhof der Kaserne, wo bisher nicht allzu viel Lebendigkeit zu verzeichnen war, wimmelt es auf einmal von Leuten, die alle irgendetwas mit der Oper zu tun haben. Ein schneller Blick auf die hier im Ministerium sichtbar zu tragenden Ausweiskärtchen zeigt: es gibt hier Bühnenhelfer, Regieassistenten, einen Spielleiter, Zuständige für Licht, das Bühnenbild, die Kostüme, den Dirigenten und Monteure, die ziiiemlich furchtlos auf diversen Gerüsten herumklettern, was Regisseur Stephan Bruckmeier die Bemerkung entlockt, es stelle sich weniger die Frage, „ob“, sondern eher „wann“ der erste von ihnen runterfallen wird.
Seite an Seite stehen sie nun vor uns: Peter, der uns in den letzten Wochen mit seinem choreographischen Know-how ein geduldiger und sehr geschätzter Lehrer war, der es verstanden hat, mit viel Gespür aus einer Gruppe von Einzelkämpfern ein Team zu formen, das bis jetzt gehalten hat und dem alle gerne angehören; und Stephan, der trotz „lockerer Lippe“ keinen Zweifel daran lässt, dass die Phase der „kreativen Prozessorientierung“ nun vorbei ist, dass es in nächster Zukunft ausschließlich um ergebnisorientierte Perfektionierung geht, in der kein Platz mehr ist für irgendwelche Extrawürste, Aufmerksamkeitsmankos, Spielereien und Blödeleien, weil schlicht und ergreifend die Zeit dafür fehlt. (- Schluck! Alle, bis auf die heutigen 3 zu-spät-Kommer, scheinen den Wink mit dem Hauptmast verstanden zu haben, die 3 dürfen a bissl später verstehen.)
Was sich in den folgenden Stunden abspielt, ist in verschiedenerlei Hinsicht ziemlich faszinierend. Zum einen werden die Szenen, die wir bislang erarbeitet haben und die wir als Status quo nun zum Besten geben, sukzessive von Stephan auseinandergepflückt und neu formiert. Innerhalb kürzester Zeit verlieren wir so ziemlich alles an Orientierung, was wir bis jetzt gehabt haben. Die Abläufe sind nicht mehr dieselben, Details werden gestrichen oder hinzugefügt, viele stehen jetzt plötzlich an anderen Plätzen, sehen sich umgeben von neuen Gesichtern oder sollen auf einmal ganz andere Handlungsabläufe spielen als sie es bisher gewohnt waren. Vedrana, Sabrina, Sandra und Klaus, unsere „Neuen“, - die wir an dieser Stelle ganz herzlich willkommen heißen - werden als „Verstärkung“ mit hinein genommen und dürfen sich mit ihren neu erhaltenen Rollen anfreunden.
Doch wer glaubt, dass angesichts solch dramatischer Veränderungen das Chaos ausbricht, der irrt. Denn zum anderen macht sich – wie zum Selbstschutz geschlossen von allen als einzig noch mögliche Variante erkannt, die Dinge irgendwie in den Griff zu kriegen – eine Atmosphäre breit, die keinen anderen Namen hat als: totale Konzentration. Jede Anweisung, die jetzt von Stephan kommt, wirkt wie ein Strohhalm, wie ein Haltegriff, nach dem man dankbar die Hand ausstreckt. Einspielungen der Musik – von einer Pianistin vorgetragen und von Tiziano Duca mit einer Präzision und Leidenschaft dirigiert, als hätte er gleich zwei ganze Orchester vor sich - tragen das Ihre zu einer Verdichtung des Bühnenfeelings bei, dessen Faszination sich niemand mehr entziehen kann und will. Und so fügen sich, Puzzleteil um Puzzleteil, die Szenen wieder zusammen.
Hört man sich in den Pausen ein wenig um, so zeigt sich fast durchwegs Begeisterung. Was wir hier machen, ist wirklich toll! (Ausnahme: Bauch-weh-tanz!) Kleinere Giftigkeiten, die sich ihren Weg nach draußen bahnen, als wir uns bei angekündigten und bereits spürbaren 34 Grad im Schatten (von dem es nicht wirklich viel gibt) ohne unsere bereits vor Tagen mit Nachdruck angeforderte Wasserversorgung wieder finden, mögen ebenso Verständnis finden wie die offensichtlich unausweichliche Tatsache, dass in einer Behörde verschiedene Dinge „einfach komplizierter“ sind und ihre Umsetzung schleppender funktioniert als anderswo. Tiziano, der sich des Problems schließlich höchstpersönlich annimmt und „wagerlweise“ Mineralwasser herbeischafft, sei an dieser Stelle ebenso für seine Erste-Hilfe-Aktion gedankt wie Peter, der sich sowohl im Vorfeld bereits für unser Anliegen stark gemacht hat, als auch „in medias res echt dramaticas“ plötzlich mit dem Feuerwehrschlauch dasteht, um uns ein wenig Erleichterung zu verschaffen! – Lieb von Euch!
Abschließend bleibt noch zu bemerken:
1. Stephan ist über Marks Vorliebe für das Stille-Post-Spiel voll informiert. – Was er wohl sonst noch alles weiß?!
2. Gut gemeinte „Anti-Hitze-Ratschläge“ aus den Reihen der Ministeriumsmitarbeiter müssen wir leider zurückweisen: Schließlich befinden wir uns ja nicht im „Selbst-Verteidigungsministerium“! ;-)
sunny_june - 25. Jun, 19:07
Letzter Probentag im Naturhistorischen Museum, wo wir uns sehr wohl gefühlt haben. Dass die Spannung darüber, wie es ab Montag weitergehen wird, im steigen begriffen ist, kann man allgemein spüren. Nachdem die erste Probenphase mit heutigem Tag endet, scheint es jetzt wirklich langsam ernst zu werden. Wie ernst, das erkennt man beispielsweise an Goran, der sich vorbildlich auf seine Rolle vorbereitet, indem er sich – Sommerhitze hin oder her – seit Wochen schon nicht mehr rasiert, um seiner Vorstellung vom Aussehen eines „verlotterten“ Piraten so gerecht wie möglich zu werden. Seiner Freundin sei an dieser Stelle für ihr Verständnis herzlich gedankt!
Auch Josef beschäftigt sich zunehmend mit dem Thema „Outfit“ und zaubert immer wieder irgendwelche Requisiten, wie zum Beispiel monströse Halsketten und schwarze Schuhe aus dem Ärmel, die er in diversen Geschäften kostengünstig erstanden hat. Bei einigen kann man beobachten, dass sie beherzt an der Reduzierung ihres Körperumfangs arbeiten, zumindest ist das Thema „essen“ oder eben „nicht essen“ ein Dauergast bei den Proben. Man kann nur hoffen, dass es dabei niemand übertreibt, damit die Kreisläufe nicht aufhören im Kreis zu laufen. Raoul thematisiert zum wiederholten Mal das Thema Erste Hilfe und wünscht sich einen namentlich dafür Zuständigen, der dann auch bestellt wird (möge er bzw. sie bzw. ich von niemandem benötigt werden).
Vereinzelt finden sich noch sehr bizarre Vorstellungen davon was das Endziel unserer gemeinsamen Arbeit anbelangt. Beispielsweise stand die „Wahl“ der Musik (!) bei den Aufführungen nie zur Diskussion (Tiziano würde sich bedanken!). Und Mark kann sich offensichtlich schwer damit abfinden, dass nun mal nicht zwangsläufig sein muskulöser Körper im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, auch wenn er anderenorts mit diesem Preise gewinnt, und auch wenn er auf einer Bühne steht. Immerhin sei erwähnt, dass Mark große Fortschritte beim Verinnerlichen diverser Schrittfolgen macht und einer der wenigen ist, die bislang lückenlos zu den Proben erschienen sind!
Dass wir mit unserer Szenenarbeit gut weiterkommen, das bestätigt uns heute auch Traude Kogoj mit anerkennenden Worten. Sie steht uns als organisatorische Ansprechperson der Opernwerkstatt zur Seite, bemüht sich immer wieder um Transparenz, Übersicht und klare Strukturen und hilft uns, kleinere und größere „Stolpersteine“ aus dem Weg zu räumen. Sie versucht, unserem Ensemble näher zu bringen, was in den kommenden drei Wochen an veränderten Rahmenbedingungen zu erwarten ist und warum das so ist. Wer von uns hat schon eine Ahnung, was alles zu einer professionellen Opernaufführung dazugehört – viele haben noch nicht einmal eine gesehen!
Nach ausführlicher Beschäftigung mit der ersten Szene gibt es eine abschließende Reflexionsrunde, in der es um die Frage geht, was wir nach Ansicht eines jeden einzelnen noch verbessern könnten. Peter bezieht geschickt alle Anwesenden in die Überlegungen mit ein und erinnert damit einerseits an unsere gemeinsame Verantwortung für ein gutes Gelingen der Aufführung; andererseits sind wir durch diesen indirekten Appell allesamt aufgefordert, unsere Möglichkeiten noch weiter auszuschöpfen und uns als Gruppe gestalterisch noch etwas mehr einzubringen.
Nachtrag: Die Kamera hat heute ´was abgekriegt, als der Kameramann wagemutig in allzu große Nähe eines inszenierten Zweikampfes vorgedrungen ist. Wir hoffen, dass weder ihr noch ihm dabei etwas passiert ist!
sunny_june - 22. Jun, 19:01
Zum zweiten Mal bereits proben wir heute in den Räumlichkeiten des Integrationsfonds im 9.Bezirk. – Wie wir bereits in Erfahrung gebracht haben, nur eine „suboptimale Lösung“. Der Keller hat kein Tageslicht, und vier große Säulen mitten im Raum verhindern, dass wir uns ausbreiten können, wie es für verschiedene Szenen notwendig wäre. Wenigstens sind die Temperaturen dort sehr angenehm. Ein Ausweichen in öffentliche Grünanlagen kommt bei dem für heute angekündigten Hitzerekord sowieso nicht in Frage. – Man darf gespannt sein, was uns diesbezüglich ab nächster Woche bei den vormittäglichen Bühnenproben unter freiem Himmel noch erwarten wird.
Geprobt werden heute, dem Raum angemessen, vor allem Spiegel- und Schattenszenen, sowie der letztens mit der Bauchtänzerin grob einstudierte Paschaauftritt. Die Tanzerei gestaltet sich „etwas“ mühsam. Zu viel Chaos, zu viele unterschiedliche Vorstellungen, zuwenig Anleitung. Die Enge des Raumes und das Kamerateam, das sich ausgerechnet in dieser Phase der heutigen Probe zu uns gesellt, um mit uns "auf Tuchfühlung" zu gehen, geben einigen von uns den Rest. Man beobachtet jene, die sich bewusst mit wenigen Schritten aus dem Geschehen nehmen, weil sie sich durch das Chaos jeglicher Orientierung beraubt sehen. Andere verharren wie zu Stein erstarrt, aber mit einem aggressiven Blitzen in den Augen, das nichts anderes zum Ausdruck bringen will als: Tut jetzt endlich bitte irgendjemand ´was G´scheites! Wieder andere verfallen in ihre gewohnte lethargische Grundhaltung und lehnen unmotiviert und gelangweilt irgendwo, wo man sich halt anlehnen kann. Dann gibt es jene, die Situationen wie diese unendlich komisch finden und sich diesbezüglich mit so vielen anderen wie nur irgend möglich austauschen möchten. Einige verfallen in so eine Art Hyperaktivität, in der mit Händen und Füßen und vor allem mit viel lautem Gerede Lösungen andiskutiert werden. Ja, und irgendwo mittendrin ist dann noch Peter, von dem man nicht immer so genau sagen kann, wie´s ihm grad geht oder was er grad denkt, wenn er die Hände vor dem Gesicht hat, doch tauschen möchte man dann eher nicht mit ihm, soviel steht intuitiv schon mal fest.
Nichtsdestotrotz: Interessant und irgendwie berührend ist, dass trotz der Vielfalt an Persönlichkeiten (die sich so sehr voneinander unterscheiden als kämen sie von verschiedenen Sonnensystemen und nicht nur von verschiedenen Planeten) offensichtlich etwas Gemeinsames, Verbindendes besteht, das alle - aus welchen Motiven auch immer - "bei der Stange hält".
sunny_june - 20. Jun, 19:00
Gleich 3 Besuche machen den heutigen Probentag im Naturhistorischen Museum zu einem besonderen: Zunächst gibt uns Frau Knapp-Sattler vom AMS die Ehre. Als wichtigste Ansprechperson und oberste Fürsprecherin unseres Projektes in der Behörde möchte sie sich persönlich einen Eindruck vom Verlauf der Proben machen. Für einen intensiveren Austausch fehlt es leider an Zeit, die Darbietungen scheinen ihr aber zu gefallen.
Des Weiteren haben wir 5 Gäste aus der Riege der „Hiphopera-Jugendlichen“, die letzte Woche mit zwei hervorragenden Auftritten ein Projekt vollendet haben, das sich über neun Monate erstreckt hat. Wir fänden es toll, wenn wir sie zur Verstärkung unseres Ensembles gewinnen könnten. Dass das sehr von Vorteil wäre, zeigt sich ausgerechnet heute, wo wir unseren Besuchern die bislang erarbeiteten Szenen und Bilder präsentieren möchten: Fünf Leute fehlen! – Peter ist darüber nicht sonderlich glücklich, reagiert aber mit der ihm eigenen Souveränität, die uns schon öfters in Erstaunen versetzt hat und die das Arbeiten mit ihm so angenehm macht. Rollen werden kurzerhand umverteilt, der Hauptmast bei den Schiffsdarstellungen neu besetzt. Dass das stolze Piratenschiff mangels Crew beinahe auf die Ausmaße eines Schlauchboots zusammenschrumpft und Steuermann Raoul mit seinem Riesenrad streng genommen bereits im Wasser steht, darüber müssen die Zuschauer halt diesmal großzügig hinwegsehen. Immerhin darf man ja auch ein wenig Phantasie voraussetzen. - Oder?
Nach der Mittagspause erscheint die personifizierte Herausforderung für jede Frau, die ihre Hüften bislang nur als "da wo dann die Beine beginnen" gesehen hat. - Die Rede ist von einer professionellen Bauchtänzerin, die uns 2 Stunden lang zur Verfügung steht, um aus uns Haremsdamen zu machen, die den in einer Sänfte auf die Bühne getragenen Pascha umtanzen sollen(, ohne dass dieser dabei einen Lachkrampf bekommt).
Endlich eine Gelegenheit für unsere Gast-Jugendlichen, sich in unseren Kreis einzufügen und mitzumachen! Dass einige Männer aus unserer Crew die Mittagspause für einen heimlichen fluchtartigen Abgang nutzen oder sie zumindest auf die doppelte Zeit ausdehnen, mag bis zu einem gewissen Grad Verständnis wecken. Umso mehr Anerkennung verdienen diejenigen, die sich bereitwillig mit bunten Tüchern bestückt in die "Hüftschwingerinnen" eingliedern und diesen zum Teil sogar noch die Show stehlen! Aber manchen "liegt das eben".* Nicht alle kommen mit der gut gemeinten Anweisung klar, mit den Hüften eine "liegende 8" zu zeichnen, mitunter schaut das Ergebnis eher aus wie ein "umgefallenes Y"! Aber man kann niemandem den Vorwurf machen, dass er oder sie sich nicht bemüht - und schließlich gibt es ja noch flatternde Tücher und anmutig gestikulierende Arme und Hände, die ein wenig von den Hüften ablenken könnten... Bezeichnenderweise geben nach der Erarbeitung der Szene die meisten männlichen Darsteller den Paschaauftritt als ihre Lieblingsszene an. - Woran das wohl liegen mag?!
Eine kurze Kennenlernrunde gegen Ende des Probennachmittags rundet das heutige Programm ab. Die neuen Jugendlichen können leider nicht vor Montag mit uns arbeiten. Spätestens bis dahin wird sich zeigen, wer von ihnen auf unser "Boot" möchte.
* Gell, Peter? ;-)
sunny_june - 18. Jun, 18:56
Welch eine Ehre und natürlich ein tolles Vergnügen! Als Proberaum wird uns heute vom Naturhistorischen Museum der sogenannte "50er" Saal zur Verfügung gestellt. Er befindet sich praktisch unterm Dach der Museums im obersten Stock.
Wieder einmal ist heute ein sehr intensiver Freitag, alles bisher Gelernte wird nocheinmal wiederholt: die Schattenszene, der 1. Akt mit dem Leben der Piraten und die Schiffsszenen 1,2 und 3.
Was wird wohl nächste Woche alles auf uns zukommen?
sunny_june - 15. Jun, 18:51
Nachdem immer wieder der Festsaal in der Rossauer Kaserne besetzt ist, suchen wir nun nach einem anderen Proberaum. Vorerst können wir den Turnsaal im Gebäude des Österreichischen Integrationsfonds in der Nußdorferstrasse benutzen. Leider ist der Raum im Keller, hat also keine Fenster und ist auch von der räumlichen Anordnung nicht so gut.
Wir üben intensiv das Spiegeln. Paarweise stehen wir uns gegenüber, einer macht vor, der andere nach: er ist sein Spiegel. Endprodukt soll eine Schmink -und Kosmetikszene sein, die ein Fragment der umfassenden Einzugsszene von Seid ist. Insbesondere für unsere Männer ist es ungewöhnlich und auch schwierig sich die Wimpern zu tuschen und sich Rouge aufzulegen - eine ganz neue Erfahrung!
Intensiv und sehr emotional ist es am Nachmittag. Wir machen eine Reflexionsrunde in der Gesamtgruppe, in der jeder erzählen kann, wie es ihm oder ihr in der Gruppe geht und wie man mit den Proben bisher zurecht kommt. Mit viel Wertschätzung und Respekt wird jedem zugehört und seinem Anliegen Raum gegeben.
sunny_june - 13. Jun, 18:51
Bei der heutigen Probe kommen wir ganz schön ins Schwitzen. Und das kann man wörtlich nehmen, denn unsere Probe findet wieder einmal im Augarten statt. Der Park ist zwar toll und es ist auch sehr verlockend bei herrlichem Weitter den Tag im Freien zu verbringen, aber wenn man sich dann bei 30°Grad im Schatten auch noch sinnvoll bewegen soll, ist es weniger lustig. Bis zu der heißersehnten Mittagpause verfeinern und differenzieren wir die Kampfszene in den beiden Gruppen und auch die "Zweikämpfe". Die Abläufe müssen schließlich sitzen und Lachen und Herumkichern hat in so einer ernsten Szene wirklich keinen Platz. Konzentration und Ernsthaftigkeit sind gefragt.
Den Nachmittag verbringen wir in den alten und vorallem kühlen Gemäuern der Rossauer Kaserne. Endlich bekommen wir die Ausweise mit integriertem Foto, damit wir ohne Probleme in die Kaserne kommen. Bevor wir uns unsere schönen Ausweise anstecken können, heißt es erstmals warten, warten, warten, denn jeder muß einzeln fotografiert werden. Aber dann halten wir sie endlich in der Hand - unsere "Kaserneneintrittskarten".
sunny_june - 11. Jun, 18:50